„Wenn Kinder klein sind, gib Ihnen Wurzeln und wenn sie groß sind dann gib Ihnen Flügel!“ (Goethe)

„Hilf mir es selbst zu tun!“ (Montessori)

Diese beiden Sätze sind für uns wichtige Wegweiser in unserer pädagogischen Arbeit. Den Orientierungsplan des Landes Baden-Württemberg verstehen wir als eine Landkarte der Möglichkeiten, aber die Richtung und das Ziel geben die Kinder vor. Unser pädagogisches Wirken basiert auf der Erkenntnis einer offenen, annehmenden, bedürfnisorientierten und freundlichen Atmosphäre, als Grundvoraussetzung, um eine gelingende Beziehung zum Kind aufzubauen und um ihm so das Recht auf Lernen und Bildung zu ermöglichen. 

Wir legen großen Wert darauf jedes Kind mit seiner ganzen Persönlichkeit wahrzunehmen und wertzuschätzen und unterstützen es auf seinem Weg mit ganzheitlicher Erziehung. Wir arbeiten nach dem offenen Prinzip, das heißt während des Freispiels sind alle Räume unserer Einrichtung im Kindergartenbereich für die Kinder von 3 – 6 Jahren frei zugänglich. Sie können ihren Spielort, ihren Spielpartner, ihr Spielmaterial und die Dauer ihres Spiels selbst nach ihrem jeweiligen Interesse auswählen und selbst bestimmen. Durch individuelle Förderung erwerben die Kinder Ich-, Sach- und Sozialkompetenz. In Projektarbeit der einzelnen Altersgruppen soll zunehmend das Streben und die Befähigung nach selbständigem Handeln geweckt werden.

Die Kinder unter 3 Jahren haben einen separaten Bereich, in dem sich deren Tag in einem geschützten und überschaubaren Rahmen, mit festen Bezugspersonen abspielt. Um den Kleinkindern Sicherheit und Struktur zu geben, findet täglich ein gemeinsamer Morgenkreis statt. Im Morgenkreis lernen wir erste Sing- und Fingerspiele und vieles mehr. Unser Tagesablauf gestaltet sich nach den Bedürfnissen, Schlaf- und Essensrhythmen des einzelnen Kindes. Es gibt immer wieder Schnittstellen im Tagesablauf in denen sich die Krippenkinder und Kindergartenkindern treffen um gemeinsam zu spielen und zu lernen, wie zum Beispiel in den Randzeiten oder beim Spiel im Garten.  

Durch Materialangebote und Handlungsimpulse bei vielen Gelegenheiten des täglichen Lebens haben die Kinder die Möglichkeit, im Handeln und Verhalten sich mit anderen Kindern zu vergleichen, die eigenen Fähigkeiten und Grenzen zu erfahren, ihre eigene Identität und Originalität zu erleben. Die Erzieherinnen haben dabei die Aufgabe, den Kindern ein verständnisvoller Partner zu sein, sie in ihren Gefühlen wie Freude und Stolz, aber auch Angst, Enttäuschung, Kummer und Misserfolg zu verstehen und zu unterstützen.